Die Wirbelsäule besteht aus 7 Halswirbeln (Halswirbelsäule), 12 Brustwirbeln (Brustwirbelsäule), 5 Lendenwirbeln (Lendenwirbelsäule) und 5 Kreuz-u. Steißbeinwirbeln. Zwischen den einzelnen Wirbelkörpern, die gemeinsam den Wirbelkanal bilden (in dem das Rückenmark verläuft) befinden sich die Zwischenwirbel, die Bandscheiben.
Die Bandscheiben, die sich aus einem zu 90% aus Wasser bestehenden gallertartigen Kern und einem Faserring zusammensetzen, machen 1/4 der Gesamtlänge der Wirbelsäule aus.
Der Kern liegt umhüllt von einem Faserring in der Mitte. Die Ernährung der Bandscheibe erfolgt bis zum 2. Lebensjahr durch Blutgefäße, später durch Diffusion.
Der im Lauf des Tages erlittene Höhenverlust wird nächtlich ausgeglichen und die Körpergröße so wieder um 3 cm erhöht, da das Bandscheibengewebe sich mit Flüssigkeit füllt.
Bandscheibe, Wirbel und Bänder gehören zu den passiven Strukturen des Bewegungsapparates. Die Bewegungen selbst spielen sich in Bewegungssegmenten ab. Die Gesamtheit dieser Segmente ermöglicht den großen Bewegungsspielraum der Wirbelsäule.
Der Gallertkern funktioniert hierbei als Wasserkissen, das sich bei Bewegungen verlagert und als Puffer wirkt. Das Quellvermögen der Bandscheibe, die Verschiebbarkeit des Gallertkerns und die Pufferfähigkeit lassen im Alter nach. Es tritt eine Höhenverminderung der Wirbelsäule ein. Dadurch werden die Wirbelknochen stärker belastet und verschleißen dann schneller. Somit kann eine Vorwölbung der Bandscheibe eintreten, die auf Nervenwurzeln und Rückenmark drückt (Bandscheiben-Protrusion, die in unterschiedlicher Stärke auftreten kann).
Bei einem Riss des Knorpelrings tritt der Gallertkern aus und zeigt das Bild eines Bandscheibenvorfalls (Prolaps).
Eine besondere Form stellt der Sequester dar, da abgelöstes Bandscheibenmaterial im Wirbelkanal festsitzt.
Schädigungen der Bandscheibe können in jedem Alter auftreten und mehren sich ab dem 30. Lebensjahr.
Mit dem Verlust der Stoßdämpferfunktion des Innenanteils der Bandscheibe wird der äußere Faserring brüchig und es kann zur Einsprossung von schmerzübertragenden Nervenfasern kommen. Hieraus resultiert ein diskogener Schmerz, d. h. die Bandscheibe selbst wird zum Schmerzauslöser.
Die typische Beschwerdesymptomatik bei Bandscheibenscheibenvorfällen im Bereich der Halswirbelsäule variiert zwischen lokalen Schmerzen im Nacken bei Belastung und auch im Ruhezustand, und/oder Schmerzausstrahlungen, typischerweise in den oberen Extremitäten.
Die Schmerzintensität ist von der Größe und Lage eines Bandscheibenschadens abhängig.
Bei einer Kompression der neuralen Strukturen im Bereich der Halswirbelsäule sind auch neurologische Ausfallerscheinungen im Sinne von Missempfindungen, Kribbeln, Pelzigkeits- und Taubheitsgefühl sowie Muskelschwäche, Koordinationsstörungen und Lähmungen möglich.
Diagnostik
Zu einer präzisen Diagnostik gehört eine eingehende klinische Untersuchung, gefolgt von Röntgenaufnahmen und Kernspin (MRT). Bei Verdacht auf sensomotorischen Ausfälle ist auch eine detaillierte neurologische Untersuchung notwendig.
Therapie – Konservative Therapie
Da in den ersten 6 Wochen auch eine spontane Zurückentwicklung der Bandscheibenvorfälle und der dadurch verursachten Beschwerdensymptomatik möglich ist, ist bei akuten Beschwerden ohne schwere Ausfallerscheinungen (Sensibilitätstörungen und Lähmungen) die konservative Therapie die Therapie der Wahl.
Dazu gehören:
Medikamentöse Schmerztherapie
- mit nichtsteroidalen Antireumatika und/oder muskelrelaxierende Mittel als Tabletten oder Spritzen
- Infiltrationen mit Lokalanästhetikum und Cortison, bei Bedarf Infusionen mit einer Mischung der oben genannten Medikamenten
Physikalische Therapie - Massagen
- manuelle Therapie
- Krankengymnastik, Elektro- und Wärmetherapie
Hilfsmittel - Akupunktur
- orthopädische Halskrause
Minimalinvasive Operative Therapie (Cervicale Nucleoplasty)
Die Cervicale Nucleoplasty ist eine sehr schonende und effektive Methode zur Behandlung der Bandscheibenvorfälle im Nackenbereich, die lokale Schmerzsymptomatik, aber auch Schmerzausstrahlungen in den oberen Extremitäten verursachen.
Die Wirkung der Nucleoplsty basiert auf Volumenreduktion des Bandscheibenkerns mit Absenkung des intradiscalen Drucks. Das dadurch entstandene Vakuum verkleinert das Ausmaß der Bandscheibenvorfälle und entlastet die betroffenen Nervenstrukturen. Hier wird das physikalische Phänomen der Niedrigtemperaturplasma (52°) genützt, bei welchen durch minimale Volumenreduktion (10% – 20%) eine Senkung des interdiscalen Drucks von 35% – 40% erreicht wird. Ein weiterer Effekt ist der chemische Abbau der saueren Abfallprodukte, die bei der Bandscheibendegeneration entstehen.
Gut geeignet für diese Therapie sind in der Regel Patienten, bei denen die konservative Therapie mit Medikamenten, Krankengymnastik und Infiltrationen keine wesentliche Besserung binnen 6 Wochen erbracht hat.
Indikationen für die Cervicale Nucleoplasty sind Bandscheibenvorfälle und Protrusionen, die einen leichten Druck auf den Nervenwurzeln im Nackenbereich ausüben und dadurch therapieresistente Beschwerden hervorrufen.
Die Durchführung der cervicalen Nucleoplasty erfolgt in Vollnarkose und unter sterilen OP-Bedingungen. Mit Hilfe einer Punktionskanüle und unter Durchleuchtung wird die betroffene Bandscheibe über Vorderzugang erreicht. Nach der Einführung der Coblationssonde wird der Bandscheibenkern in drei Punkte verdampft. Nach der Entfernung der Kanüle wird eine Halskrause angelegt, die eine Woche lang getragen werden muss. Auf Grund des minimalen Risikos und äußerst selten auftretende Komplikationen wird die Therapie vorwiegend ambulant durchgeführt.
Die therapiebedingte Arbeitsunfähigkeit ist von Art und Schwere der beruflich bedingten Belastungen abhängig, und beträgt 2 bis 4 Wochen.
Eine aktive Mobilisierung mit Krankengymnastik erfolgt ab der dritten postoperativen Woche. Die Anwendung der passiven Behandlungsmethoden wie Massagen, Extensionen und Einrenken ist in den ersten 6 Wochen nach der Nucleoplasty nicht erlaubt.
Gegenwärtig wurden europaweit ca. 200.000 Patienten mit dieser Methodik behandelt. Internationale wissenschaftliche Studien beweisen, dass die Erfolgsquote bei 90% liegt und nur ein geringer Anteil von den restlichen 10% wurde einer offenen operativen Behandlung unterzogen.
Die Cervicale Nucleoplasty ermöglicht einen fließenden Übergang zwischen konservativer und operativer Behandlung der discogenen Schmerzen im HWS-Bereich. Ein wesentlicher Vorteil ist die sehr hohe Effektivität bei niedriger Komplikationsrate und gute Verträglichkeit der Therapie verbunden mit erheblich niedriger Rezidivrate.
Die Nucleoplasty kann nicht die offenen operativen Eingriffe ersetzen, die beim hochgradigen Bandscheibenschaden mit Verletzungen der neuralen Strukturen angewandt werden.
Da die Lendenwirbelsäule den höchsten Gewichtsanteil der Wirbelsäule tragen muss, kommt es speziell in diesem Bereich vermehrt zu Abnutzungserscheinungen und Bandscheibenvorfällen.
Diagnostik
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Therapie – Konservative Therapie
Da in den ersten 6 Wochen auch eine spontane Zurückentwicklung der Bandscheibenvorfälle und der dadurch verursachten Beschwerdensymptomatik möglich ist, ist bei akuten Beschwerden ohne schwere Ausfallerscheinungen (Sensibilitätstörungen und Lähmungen) die konservative Therapie die Therapie der Wahl. Dazu gehören
• eine medikamentöse Schmerztherapie
– mit nichtsteroidalen Antireumatika und/oder muskelrelaxierende Mittel als Tabletten oder Spritzen
– Infiltrationen mit Lokalanästhetikum und Cortison
– bei Bedarf Infusionen mit einer Mischung der oben genannten Medikamenten, und/oder eine
• Physikalische Therapie
– Massagen
– manuelle Therapie
– Krankengymnastik
– Elektro- und Wärmetherapie, und/oder
• Hilfsmittel
– Akupunktur (Link)
– orthopädische Halskrause.
Minimalinvasive operative Therapie (Cervicale Nucleoplasty)
Die Cervicale Nucleoplasty ist eine sehr schonende und effektive Methode zur Behandlung der Bandscheibenvorfälle im Nackenbereich, die lokale Schmerzsymptomatik, aber auch Schmerzausstrahlungen in den oberen Extremitäten verursachen.
Die Wirkung der Nucleoplsty basiert auf Volumenreduktion des Bandscheibenkerns mit Absenkung des intradiscalen Drucks. Das dadurch entstandene Vakuum verkleinert das Ausmaß der Bandscheibenvorfälle und entlastet die betroffenen Nervenstrukturen.
Hier wird das physikalische Phänomen der Niedrigthemperaturplasma (52°) genützt, bei welchen durch minimale Volumenreduktion (10% – 20%) eine Senkung des interdiscalen Drucks von 35% – 40% erreicht wird. Ein weiterer Effekt ist der chemische Abbau der saueren Abfallprodukte, die bei der Bandscheibendegeneration entstehen.
Gut geeignet für diese Therapie sind in der Regel Patienten, bei denen die konservative Therapie mit Medikamenten, Krankengymnastik und Infiltrationen keine wesentliche Besserung binnen 6 Wochen erbracht hat.
Indikationen für die Cervicale Nucleoplasty sind Bandscheibenvorfälle und Protrusionen, die einen leichten Druck auf den Nervenwurzeln im Nackenbereich ausüben und dadurch therapieresistente Beschwerden hervorrufen.
Die Durchführung der Cervicalen Nucleoplasty erfolgt in Vollnarkose und unter sterilen OP-Bedingungen. Mit Hilfe einer Punktionskanüle und unter Durchleuchtung wird die betroffene Bandscheibe über Vorderzugang erreicht. Nach der Einführung der Coblationssonde wird der Bandscheibenkern in drei Punkte verdampft. Nach der Entfernung der Kanüle wird eine Halskrause angelegt, die eine Woche lang getragen werden muss.
Auf Grund des minimalen Risikos und äußerst selten auftretende Komplikationen wird die Therapie vorwiegend ambulant durchgeführt. Die therapiebedingte Arbeitsunfähigkeit ist von Art und Schwere der beruflich bedingten Belastungen abhängig und beträgt 2 – 4 Wochen.
Eine aktive Mobilisierung mit Krankengymnastik erfolgt ab der dritten postoperativen Woche. Die Anwendung der passiven Behandlungsmethoden wie Massagen, Extensionen und Einrenken ist in den ersten 6 Wochen nach der Nucleoplasty nicht erlaubt.
Gegenwärtig wurden europaweit ca. 200.000 Patienten mit dieser Methodik behandelt. Internationale wissenschaftliche Studien beweisen, dass die Erfolgsquote bei 90% liegt und nur einen geringen Anteil von den restlichen 10% wurde einer offenen operativen Behandlung unterzogen.Die Cervicale Nucleoplasty ermöglicht einen fließenden Übergang zwischen konservativer und operativer Behandlung der discogenen Schmerzen im HWS-Bereich. Ein wesentlicher Vorteil ist die sehr hohe Effektivität bei niedriger Komplikationsrate und gute Verträglichkeit der Therapie verbunden mit erheblich niedriger Rezidivrate.
Die Nucleoplasty kann nicht die offenen operativen Eingriffe ersetzen, die beim hochgradigen Bandscheibenschaden mit Verletzungen der neuralen Strukturen angewandt werden.
Schmerztherapie
Schmerzen, insbesondere Rückenschmerzen, sind heute immer noch eine der häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit. Sie verursachen volkswirtschaftliche Kosten in Milliardenhöhe.
80% – 90% der Erwachsenen haben zumindest einmal in ihrem Leben Rückenschmerzen, 10% davon werden chronische Patienten. Schmerz führt zu Schonverhalten, Kraftverlust, Muskelschwund und Muskelabnahme, zu Depression und sozialen Einschränkungen.
Diagnostik
Zu Anfang einer modernen Schmerztherapie steht die ausreichende und gezielte Diagnostik, um die Ursache der Schmerzen herauszufinden. Nur 2% – 3% der Rückenschmerzen stammen tatsächlich von der Bandscheibe. Viel häufigere Schmerzauslöser sind z. B. die Arthrose der kleinen Wirbelgelenke (Facettenarthrose) oder muskuläre Dysbalancen.
Zu einer ausreichenden und umfassenden Schmerzdiagnostik gehören Anamnese und eine genaue körperliche Untersuchung, evtl. Röntgen, Ultraschall oder Kernspintomografie sowie gezielte Muskelanalysen (z. B. Testung der isometrischen Maximalkraft oder eine Oberflächen-EMG-Muskelmes-sung). Erst dann kann mit einer gezielten, auf den individuellen Patienten abgestimmten Schmerztherapie begonnen werden.
Therapie
Im Zentrum für Orthopädie und Sporttraumatologie Ebersberg können wir dem Patienten durch ein auf unterschiedliche Behandlungsmethoden spezialisiertes Ärzteteam eine optimale und individuell abgestimmte Schmerztherapie anbieten.
Immer noch wird heutzutage zu schnell und zu oft operiert, obwohl mehr als 90% der Bandscheibenvorfälle konservativ erfolgreich behandelt werden können.
Im Vordergrund steht für uns daher immer zuerst die konservative Behandlung von akuten und chronischen Schmerzen. Dazu gehört eine ausreichende und umfassende medikamentöse Schmerztherapie nach dem WHO-Stufenschema, Infusionsbehandlungen, ggf. lokale Infiltrationen sowie Chirotherapie.
Unterstützende Maßnahmen wie Physiotherapie, Massage und Wärme, medizinische Trainingstherapie, TENS, Extensionsbehandlung mit der TESI-Liege und Magnetfeldbehandlung sind wichtig.
Wir sind eine Schwerpunktpraxis für Akupunktur und setzen die Akupunktur bei allen Schmerzformen ein. Akupunktur ist heutzutage ein fester Bestandteil der multimodalen Schmerztherapie und wird sehr erfolgreich zur Schmerzbehandlung eingesetzt.
Bei bestimmten Indikationen und wenn die konservativen Therapiemaßnahmen keinen Erfolg zeigen, führen wir auf unserer Belegstation der Kreisklinik Ebersberg eine spezielle stationäre Schmerztherapie durch.
Hierbei kommen z. B. eine PDA, bildwandlergestützte Facetteninfiltrationen oder minimalinvasive Kathetertechniken (PLDD, Dekompressionkatheter, Nucleoplasty) zum Einsatz.